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Wiener Linien schreiben nach Straßenbahnen neue U-Bahn-Züge aus

Silberpfeile, wie sie auf der Linie U4 unterwegs sind, haben bald ausgedient - nicht aber die U6-Züge
Silberpfeile, wie sie auf der Linie U4 unterwegs sind, haben bald ausgedient - nicht aber die U6-Züge ©Wiener Linien/Johannes Zinner
Nachdem am Donnerstag das Duell um die Straßenbahnen samt gerichtlichem Nachspiel entschieden wurde, steht in der Bundeshauptstadt das nächste Match um einen Öffi-Großauftrag an. Denn die Wiener Linien werden demnächst neue U-Bahn-Züge ausschreiben.
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Entsprechende Informationen der APA bestätigte ein Sprecher der Verkehrsbetriebe am Freitag. Die Ausschreibung soll noch im ersten Quartal 2015 starten.

Ablöse für “Silberpfeile”

Das neue Wagenmaterial wird einerseits die schon in die Jahre gekommenen “Silberpfeile” ersetzen. Von diesen sind derzeit noch 71 Züge im U-Bahn-Netz unterwegs. Wobei durch die nächste Tranche sicher nicht alle alten Garnituren ausgemustert werden können, hieß es. Andererseits denkt man bei den Wiener Linien auch schon an die projektierte Verlängerung der U2 bis zum Matzleinsdorfer Platz bzw. an das erste Teilstück der U5 bis zum Alten AKH. Die Eröffnung dieser Streckenteile ist für 2025 bzw. 2027 geplant.

Wiener Linien halten sich bedeckt

Details wie etwa die Anzahl der Züge oder die vorgesehenen Lieferzeiten wollte der Sprecher noch nicht bekannt geben. Auch das Auftragsvolumen steht noch nicht fest. Es dürfte sich allerdings in einer vergleichbaren Größenordnung des jüngsten Straßenbahnauftrags, um den Siemens und Bombardier gerittert hatten, liegen. Dafür hatten die Wiener Linien mehr als eine halbe Mrd. Euro veranschlagt.

Ausschreibung für Wiener U-Bahn-Züge

“Wir bereiten das Ausschreibungsverfahren gerade vor”, so der Sprecher. So viel könne man allerdings schon sagen: Bei den neuen Zügen wird es sich um Durchgangswagen handeln. 52 solcher “V-Züge” sind bereits jetzt in Wien unterwegs.

Die U6 betrifft die Ausschreibung übrigens nicht. Auf ihrer Trasse, die sich technisch von allen anderen U-Bahn-Linien unterscheidet, fahren Garnituren von Bombardier. Die Wiener Linien hatten erst unlängst diese Flotte aufgestockt – u.a. für Intervallverdichtungen zu den Stoßzeiten. Alle anderen Züge, die derzeit im Wiener Untergrund unterwegs sind, stammen aus Siemens-Werkstätten.

(apa/red)

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