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Wiener ÖVP fordert U-Bahn-Ausbau bis nach Mödling

Erneut fordert die ÖVP einen U-Bahn-Ausbau.
Erneut fordert die ÖVP einen U-Bahn-Ausbau. ©Wiener Linien/ Johannes Zinner
Die Wiener ÖVP hat vor Weihnachten noch zwei große Wünsche: Einerseits soll der Ausbau des Glasfasernetzes vorangetrieben, andererseits das U-Bahnnetz deutlich erweitert werden. An die finanziellen Mittel dafür will man durch Einsparungen in der Verwaltung kommen.
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Kein ganz neues Anliegen ist der Ausbau der U-Bahn, zum Teil auch über die Stadtgrenze hinaus: Geht es nach Landesparteiobmann Manfred Juraczka, sollen die Wiener mit der U1 in Zukunft bis Rothneusiedl und mit der U3 mindestens bis Kaiserebersdorf fahren können. Die Linie U4 soll bis Auhof bzw. in der anderen Richtung bis Klosterneuburg, die U5 bis Dornbach führen. Die U6 dagegen soll über das Heeresspital und Stammersdorf bis nach Gerasdorf fahren. Natürlich könne man das nicht von heute auf morgen umsetzen, meinte Juraczka, aber zumindest planen könne man bereits jetzt.

U-Bahn-Ausbau wäre teuer

Die – nicht unbeträchtlichen – Summen, die ein solcher Ausbau verschlingen würde, sollen vor allem aus Verwaltungsreformen kommen. Ganz oben auf der Agenda: Die Harmonisierung des Pensionssystems für öffentliche Bedienstete und ein Umdenken in Sachen Frühpensionen. Alleine die Wiener Linien würden derzeit 730 Millionen Euro Zuschüsse erhalten. “Da gehen sich schon ein paar Meter U-Bahn aus”, meine der Wiener VP-Chef. Auch bei Wiener Wohnen oder den Wiener Bädern gebe es Potenzial für mehr Effizienz.

Glasfasernetz für Wien

Auch ein flächendeckendes Glasfasernetz soll Wien wirtschaftlich voranbringen: Denn derzeit sei Wien zum großen Teil erst mit Kupferkabel erschlossen, nur einzelne Unternehmen wie die Wiener Linien oder Wien Energie nutzen Glasfaser. Diese bereits vorhandene Infrastruktur soll nun gebündelt und auch anderen zur Verfügung gestellt werden, forderte Juraczka: “Das kostet nur ein bisschen Kreativität.”

“Der Bedarf wird in Zukunft steigen”

Langfristig müsse man auch an einen Ausbau denken: “Die Stadt soll Leitungen zur Verfügung stellen, die dann von privaten Betreibern angemietet werden können.” Auch im Wohnungsneubau soll Glasfaser mitgedacht werden und zumindest für eine Leerverrohrung gesorgt sein. “Der Bedarf an Bandbreite wird in Zukunft steigen. Das ist genauso Infrastruktur wie eine Autobahn”, meinte Juraczka.

Apropos Autobahn: Der Schluss des Autobahnrings mittels Nordostumfahrung – die auch den umstrittenen Lobautunnel inkludiert – steht ebenfalls auf der Liste der Stadtschwarzen. “Dieses Thema gibt es in der rot-grünen Stadtregierung derzeit gar nicht”, bedauerte der Landesparteiobmann. Außerdem soll mit den ÖBB verhandelt werden, um den S-Bahn-Ring um Wien zu vervollständigen. Auch für den Verkehr in der – allerdings niederösterreichischen – Luft hat man Pläne: Die dritte Piste des Flughafens Wien Schwechat soll endlich Wirklichkeit werden – als Chance für den Standort und für die Anrainer, die über Lärmbelästigung klagen. (APA)

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