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Wiener Polizei warnt: Taschendiebstähle durch "Umarmungstrick"

Die Wiener Polizei warnt vor Trickdieben, die den Umarmungstrick anwenden
Die Wiener Polizei warnt vor Trickdieben, die den Umarmungstrick anwenden ©APA (Sujet)
In der Nacht auf Sonntag sind am Riesenradplatz in Wien-Leopoldstadt durch den sogenannten Umarmungstrick vier junge Männer und eine Frau Opfer von Taschendieben geworden.
Was tun bei Übergriffen?

Die 17 bis 25 Jahre alten Personen wurden von den Tätern freundschaftlich angesprochen. Im Zuge von Umarmungen schnappten sich die Diebe Handys und Geldbörsen und liefen davon. Zwei der fünf Beschuldigten wurden festgenommen.

Umarmungstrick: So gingen die Täter vor

Die Opfer waren in zwei unterschiedlichen Gruppen unterwegs. Bei beiden gingen die Täter laut Polizeisprecher Paul Eidenberger nach dem gleichen Modus Operandi vor. Die Männer spielten vor, sich anfreunden zu wollen und luden zu einem gemeinsamen Umtrunk ein. Schließlich versuchten sie, ihre Opfer zu umarmen.

Die Bestohlenen bemerkten die Taten teilweise sofort oder kurze Zeit später und liefen den flüchtenden Männern hinterher. Zwei Täter im Alter von 15 und 26 Jahren wurden von Securitys eines Clubs festgehalten und der Polizei übergeben. Die Opfer betonten die “freundschaftliche”, “nicht aggressive” Art der Taschendiebe. In der Silvesternacht war am Riesenradplatz eine Frau von mehreren Männern “begrapscht und bedrängt” worden, sie erstattete Anzeige wegen Diebstahls und sexueller Belästigung.

Präventionstipps der Wiener Polizei

Die Landespolizeidirektion Wien erinnerte am Montag an typische Vorgehensweisen von Trickdieben und gab Präventionstipps. Taschendiebe gehen demnach häufig mit ihrem Opfer auf “Tuchfühlung”, etwa durch umarmen, antanzen, anrempeln, mit Lebensmitteln beschmutzen oder beim Verkauf einzelner Blumen. Bei einem weiteren Trick lässt der Täter seine Geldbörse fallen, das Opfer hilft beim Aufsammeln der Münzen und bemerkt nachher, dass ihm selbst die Geldtasche fehlt.

Die Kriminalisten raten zu Abstand zu Unbekannten, die solche Tricks anwenden und Nähe suchen. Passanten sollten vermeiden, viel Bargeld bei sich zu tragen und Wertsachen auf mehrere Taschen verteilen. Die Geldbörse sollte in vorderen Hosen- oder Innentaschen aufbewahrt werden. Hand- und Kamerataschen gehören an der Körpervorderseite getragen.

So schützen sie sich

Zu besonderer Vorsicht rät die Polizei bei Massenansammlungen, etwa im dichten Gedränge bei Großveranstaltungen (Weihnachtsmärkte, Einkaufszentren), zu Stoßzeiten in Straßenbahnen, der U-Bahn oder der S-Bahn, auf Bahnhöfen oder Rolltreppen. Auch belebte Plätze im Nachtleben sind ein beliebter Ort für Taschen- bzw. Trickdiebstähle.

Was man tun kann, um sich zu schützen:

  • Abstand zu Unbekannten halten, die sich offensichtlich auffällig annähern
  • Niemals viel Bargeld bei sich tragen
  • Wertsachen auf mehrere Taschen verteilen
  • Die Geldbörse in vorderen Hosen- oder Innentaschen aufbewahren
  • Handtasche und Fotoapparat an der Körpervorderseite tragen
  • Im Gedränge besondere Vorsicht walten lassen
  • Vorsicht bei Handtaschen mit Magnetverschlüssen
  • Vorsicht, wenn sich jemand dicht an Sie drängt

>>Was tun bei sexuellen Übergriffen: Tipps und Hilfe für Betroffene

(apa/red)

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