Das von der Stadt initiierte Gratisfestival wird vom Austro-Liedermacher Voodoo Jürgens eröffnet, die Elektro-Barocker Johann Sebastian Bass bestreiten das Finale am Sonntag. Dazwischen gibt es viel Programm mit geschärftem Profil.
Das 7. Popfest dauert vom 28. bis 31. Juli, kuratiert wurde es von der Sängerin Ankathie Koi (Fijuka) und dem Musikjournalisten Gerhard Stöger. Das gestaltende Duo hat sich, wie bei der Präsentation am Dienstag verraten wurde, im Vorfeld unter anderem über die stilistische Ausrichtung des Festivals Gedanken gemacht. Man wollte unter anderem Überschneidungen mit dem Elektronik-Festival “Electric Spring”, das im Wiener Museumsquartier über die Bühne geht, vermeiden. Darum habe man sich mit diesem abgestimmt.
Mehr Gitarren am Popfest
Ergebnis: Heuer sind vermehrt Bands aus den Bereichen Rock und gitarrenlastigem Pop gebucht worden, erzählte Koi – wobei sie betonte, dass sich sehr wohl auch elektronische Gäste im Line-Up finden. In der Liste der Auftrittslokalitäten wiederum finden sich neben der zentralen Seebühne das Wien Museum, das brut, der Prechtlsaal in der TU, das Roxy oder das Heuer.
Der Auftakt gehört jedenfalls der Mundart: Voodoo Jürgens wird am Donnerstag (28. Juli) das Fest auf der See-Stage eröffnen. Unterstützt von einer Band wird er dort sein herrlich-schräges Dialekt-Liedgut darbieten. Als geheimnisvolles Highlight folgt am Ententeich die 55-köpfige “MusikarbeiterInnenkapelle”. Was – und vor allem wer – sich dahinter verbirgt, wird bis zum Auftritt nicht verraten. Versprochen werden im Programmheft jedoch “Überraschungs-Stargäste” sowie ein “rasantes Programm mit Neuvertonungen zwischen Hitpanorama und Great Austrian Songbook”. Kein Rätselraten ist beim Seebühnen-Abschluss des ersten Tages nötig – den White Miles aus Tirol.
Weitere Acts in diesem Jahr
Bis zum Sonntag folgen Gigs unter anderem von Kristy And The Kraks, Dawa, die isländisch-österreichische Alternative-Formation Chili And The Whalekillers, Leyya, Ash My Love, Schmieds Puls, Herwig Zamernik alias Fuzzman, Robb, Ogris Debris, Chick Quest, Ja-Panik-Sänger Andreas Spechtl mit dem Soloprojekt “Sleep” oder das Black Palm Orchestra. Dieses sollte ursprünglich ebenfalls ein Soloprojekt werden – nämlich des Moderators und Musikers Christian Fuchs. Geendet hat es als opulentes Orchester, an dem unter anderem Anna Attar von Monsterheart oder Festkuratorin Ankathie Koi mitwirken.
Die Palmencombo wird am Sonntag die Karlskirche – das Gotteshaus wird nur am Abschlusstag bespielt – zum Erklingen bringen. Auch das Vokal-Elektro-Duo Demi Broxa und Johann Sebastian Bass – in im Vergleich zur Stammbesetzung erweiterter Form – gehören zum sakralen Line-Up.
Wie bei der Präsentation vorgerechnet wurde, werden die Besucher viele Neuzugänge erleben. 80 Prozent der Bands seien noch nie beim Popfest aufgetreten. Als Maskottchen des Festes fungiert heuer ein grimmiger Leopard, als Geldgeber erneut die Stadt Wien.
Keine erhöhten Sicherheitsvorkehrungen
Nach dem Bombenattentat im bayrischen Ansbach stellt sich auch für das viertägige Musikfest die Sicherheitsfrage. Die Wiener Polizei sieht keinen Anlass für spezielle Vorkehrungen.
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(APA)