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Wocheneinkauf im Juli um 6,9 Prozent teurer als im Vorjahr

Der "Miniwarenkorb", der den typischen wöchentlichen Einkauf darstellt und auch Treibstoffpreise enthält, kam die Österreicher im Juli um 6,9 Prozent teurer als noch vor einem Jahr, im Juni waren es noch 6,3 Prozent.
3,5 Prozent Teuerung im Juli

Der “Mikrowarenkorb”, der vor allem Nahrungsmittel berücksichtigt und den täglichen Einkauf widerspiegelt, verteuerte sich im Juli um 3,9 Prozent im Jahresvergleich (Juni: +4,1 Prozent), wie die Statistik Austria heute, Mittwoch, in einer Aussendung bekanntgab.

Die hohe Teuerung bei der Ausgabengruppe “Verkehr” von durchschnittlich 5,5 Prozent im Jahresvergleich wird vor allem mit dem Anstieg der Treibstoffpreise um 17 Prozent erklärt. Aber auch die Kosten für Reparatur und Wartung von Pkw stiegen insgesamt um 4 Prozent, während laut Statistik Austria neue Pkw um 1 Prozent billiger kommen als vor einem Jahr.

Wohnung, Wasser und Energie über drei Prozent teurer

Die Kostengruppe “Wohnung, Wasser und Energie” kam im Schnitt um 3,2 Prozent teuerer als im vergangenen Jahr, insbesondere die gestiegenen Preise für Haushaltsenergie (insgesamt +5,9 Prozent, Heizöl +21 Prozent, Gas +10 Prozent) trugen dazu bei, nur Strom blieb gleich teuer. Auch die Wohnungsmieten legten zu, sie kamen um 3,3 Prozent teurer als im Vorjahr, die Kosten für Instandhaltung von Wohnungen stiegen durchschnittlich um 2,9 Prozent.

Die Ausgaben für “Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke” kosteten die Österreicher im Jahresvergleich durchschnittlich um 4,7 Prozent mehr. Vor allem Molkereiprodukte und Eier (+ 6 Prozent), Brot und Getreideprodukte (+ 4 Prozent) sowie Obst (+8 Prozent) waren dafür verantwortlich. Bei den alkoholfreien Getränken (+10,8 Prozent) trug vor allem der hohe Kaffeepreis (+27 Prozent im Jahresvergleich) zur Teuerung bei.

Für “Restaurants und Hotels” stiegen die Preise im Schnitt um 4,3 Prozent, dabei fielen vor allem Bewirtung (+3,4 Prozent) und Beherbergung (+8,1 Prozent) ins Gewicht.

Bekleidung und Schuhe deutlich günstiger

Der wichtigste Preisdämpfer im Monatsabstand war im Schlussverkaufsmonat Juli “Bekleidung und Schuhe”: Wegen der Abverkäufe kam es im Schnitt zu einer Vergünstigung von 13,1 Prozent, insgesamt wurde Bekleidung um 16 Prozent billiger, Schuhe um 8 Prozent. Hauptpreistreiber im Monatsvergleich waren die Kosten für “Freizeit und Kultur”, die laut Statistik Austria vor allem durch saisonal bedingte Pauschalreisen (+ 8,2 Prozent) teuerer wurden.

Pensionistenhaushalte liegen mit einer Teuerung von 3,6 Prozent wieder über dem allgemeinen VPI, was laut Statistik Austria hauptsächlich an gestiegenen Kosten bei Krankenhaus- und Sozialdienstleistungen, Heizöl und Nahrungsmitteln liegt. Dafür machten sich die Preissteigerungen bei Treibstoffen, “Restaurants und Hotels” sowie bei Pauschalreisen für Pensionisten weniger bemerkbar.

Nach europäischer Berechnung für die Euro-Zone (HVPI) lag die Teuerung in Österreich im Jahresabstand bei 3,8 Prozent, da hier die Kosten von Restaurants und Treibstoffe stärker ins Gewicht fallen. Im Gegensatz dazu wirkten Versicherungsdienstleistungen und Kosten für die Instandhaltung von Wohnungen insgesamt dämpfend auf den HVPI.

(APA)

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