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Wohnraum in Wien für Flüchtlinge: Kampagne zur privaten Unterbringung

Kampagne zur privaten Unterbringung von Flüchtlingen.
Kampagne zur privaten Unterbringung von Flüchtlingen. ©APA
Aktiv gegen mögliche Obdachlosigkeit vorgehen: Der Verein "Vielmehr für Alle" hat in Kooperation mit der ÖH und Respekt.net eine bundesweite Kampagne gestartet, um für rund 1.000 Flüchtlinge in Privathaushalten, Wohngemeinschaften oder bei Familien ein Quartier zu finden. Alle Infos dazu hier.
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Der Verein übernimmt nicht nur die Vermittlung, sondern begleitet auch das Zusammenleben, hieß es am Donnerstag bei der Präsentation.

Die Unterbringung von Flüchtlingen sei in den vergangenen Tagen ein noch aktuelleres Thema geworden, erklärte Azra Bajrica, Obfrau von “Vielmehr für Alle” und verwies auf die Obdachlosigkeit von Asylwerbern: “Das ist ein Zustand, den wir so nicht halten können. Es besteht dringender Handlungsbedarf.” Gefordert sind nachhaltige Lösungen, denn die “Massenunterkünfte” seien eine “Zumutung”, so Bajrica.

Kampagne zur Flüchtlingsunterbringung bis 2016

Die Kampagne läuft bis Jänner 2016 und soll die Bevölkerung animieren, Wohnraum zur Verfügung zu stellen. Auch an die Bürgermeister ergeht ein Brief. Melden können sich auf der Plattform sowohl Private mit Räumlichkeiten als auch Flüchtlinge auf der Suche nach einer Unterkunft. Die Vermittlung läuft dann über “Vielmehr für Alle”. Der Wohnraum kann kostenlos zur Verfügung gestellt werden oder gegen Miete. Bajrica gibt zu bedenken, dass die Mietdeckelung bei 120 Euro liegt und die Differenz via Crowdfunding finanziert werden kann.

Der Verein bleibt auch während des Zusammenwohnens Ansprechpartners, begleitet bei Behördenwegen und übernimmt die Mediatorrolle bei etwaigen Problemen. Auch über das Kampagnenende hinaus laufe die Unterstützung weiter, so Bajrica. Laut Unterlage wurden bereits 81 private Wohnplätze über das Netzwerk vermittelt. Allein im August habe es rund 300 Neuanmeldungen von WGs und Familien gegeben.

“Sich aktiv beteiligen”

Studenten sei es ein “großes Anliegen, sich aktiv zu beteiligen”, begründete Magdalena Goldinger aus dem Vorsitzteam der Österreichischen Hochschüler_innenschaft (ÖH) die Zusammenarbeit bei der Kampagne “Flüchtende 1000 x Willkommen”.

Auch Elke Zuckermann vom Verein Respekt.net erklärte: “Wir wollen, dass die Menschen ein sicheres Dach über den Kopf haben. Die Politik hat versagt”, die Zivilgesellschaft sei daher “mit Großherzigkeit eingesprungen”.

(APA)

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