Nach dem US-Masters-Sieg hat der weltbeste Linkshänder vier Major-Titel auf seiner Visitenkarte. Der British-Open-Triumph fehlt dem 40-jährigen Kalifornier, der Woods als Weltranglistenersten ablösen könnte, noch.
Zum engsten Favoritenkreis zählt aber ebenso eine Reihe von Europäern: Vor allem der Engländer Lee Westwood ist für seinen ersten Grand-Slam-Titel schon längst überfällig. Auch der Nordire Graeme McDowell, der mit seinem US-Open-Erfolg im Juni für die Europäer eine Durststrecke von 40 Jahren beendet hatte, befindet sich in Topform. Und die italienischen Brüder Francesco und Edoardo Molinari nähern sich unaufhaltsam der Weltspitze.
Der Royal and Ancient Golf Club St. Andrews nennt sich ganz unbescheiden “The Home of Golf”, die Heimat des Golfsports. Hier legen die Gralshüter das Jahr für Jahr komplexer werdende Regelwerk fest. St. Andrews kann mit gutem Recht aber auch “The Home of Tiger” genannt werden. Kein anderer Platz aus dem Zirkel der neun British-Open-Plätze, der sogenannten Open Rota, kommt so häufig zum Zug wie der Old Course von St. Andrews – mittlerweile zum 28. Mal, seit 1990 fix alle fünf Jahre.
In den bisher letzten beiden Old-Course-Auflagen 2000 und 2005 feierte Woods triumphale Siege. “Hier zu gewinnen zählt sich zu den absoluten Höhepunkten, denn schließlich ist es ja die Heimat des Golfsports. Ich gebe zu, ich bin verliebt in diesen Kurs”, gab der 5:1-Favorit Woods im Vorfeld des Turniers zu Protokoll.