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Zeman findet Flüchtlingsprojekt für Schüler "idiotisch"

Der tschechische Staatspräsident ist gegen das Bildungsprojekt
Der tschechische Staatspräsident ist gegen das Bildungsprojekt
Als "idiotisch" und "stupid wie bolschewistische Propaganda" hat der tschechische Staatspräsident Milos Zeman ein Bildungsprojekt des UNO-Hochkommissariats für Flüchtlinge (UNHCR) bezeichnet. Dieses soll den tschechischen Schülern mithilfe eines Comics und Films helfen, sich besser in die Position der Flüchtlinge einzuleben.


In dem Comic wird die Geschichte eines Burschen aus Afghanistan geschildert, der sich nach Schweden begibt. Der Film erzählt die Geschichte eines syrischen Mädchens, das seine Mutter nach Schweden geschickt hat.

Das Projekt entstand ursprünglich in Schweden und das UNHCR hat die Autorenrechte dafür erhalten. In Tschechien wird der Comic und der Film durch die Nichtregierungs-Organisation META verbreitet, die sich mit der Bildung von Ausländern befasst.

Für die tschechischen Schüler ist auch eine fiktive Geschichte Bestandteil des Projektes, in der zehn Millionen Tschechen (Tschechien hat 10,5 Mio. Einwohner, Anm.) wegen einer AKW-Katastrophe ihre Heimat verlassen müssen. So sollen die junge Tschechen das Flüchtlingsproblem auch von der anderen Seite her sehen.

“Es handelt sich um ein weiteres idiotisches Projekt des UNO-Hochkommissars für Flüchtlinge”, sagte Zeman gegenüber dem tschechischen TV-Sender Prima laut Medienberichten vom Montag. “Ich denke, dass es genauso naiv wie die bolschewistische Propaganda ist, die zwar nicht die Form eines Comics hatte, allerdings war sie im Grunde genommen genauso stupid”, betonte weiter der Präsident. Er fügte hinzu: “Jede blöde Propaganda ist gefährlich.” Zeman würdigte gleichzeitig, dass Unterrichtsministerin Katerina Valachova sich von dem Projekt distanziert hatte. Ihr Ministerium habe damit nichts zu tun und werde das Projekt nicht finanziell unterstützen, hatte Valachova erklärt.

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