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Zu Besuch in der Schokoladenfabrik: So werden Weihnachtsmänner produziert

Im Oktober herrscht in Wien-Liesing bereits Weihnachtsstimmung.
Im Oktober herrscht in Wien-Liesing bereits Weihnachtsstimmung. ©VIENNA.AT/ Sarah van den Berg
Der Weihnachtsmann kommt vielleicht vom Nordpol, der Schokoladenweihnachtsmann kommt aber aus Wien-Liesing. VIENNA.AT hat der Schokoladenfabrik der Confiserie Heindl einen Besuch abgestattet und bei der Produktion einen Blick über die Schulter der Mitarbeiter werfen dürfen, bevor der Chef persönlich gezeigt hat, wie aus der flüssigen Schokolade ein dunkler Weihnachtsmann mit weißem Bart wird.
In der Schokofabrik
So werden die Weihnachtsmänner gemacht

In Wien-Liesing herrscht bereits Mitte Oktober Weihnachtsstimmung: Geleeanhänger werden hergestellt, Krampussäckchen und Adventkalender werden befüllt und etwa sieben bis acht Tonnen Schokoladenweihnachtsmänner produziert.

In der Schokoladenfabrik in Wien-Liesing

Wer glaubt, dass in einer Fabrik alle Arbeit von Maschinen erledigt wird, wird in der 12.000 Quadratmeter großen Anlage der Confiserie Heindl eines Besseren belehrt. Die Maschinen vereinfachen viele Arbeitsprozesse, aber die wichtigste Arbeit wird hier von Menschen per Hand erledigt. Jedes Jahr werden hier rund 500 Tonnen Schokolade, 250 Tonnen Zucker, 70 Tonnen Fondant, 100 Tonnen Glucosesirup, 50 Tonnen Marzipan, 50 Tonnen Haselnüsse und Mandeln, 50 Tonnen Früchte und  8.000 Liter Alkohol verarbeitet.

Auch bei der Produktion der Schokoladenweihnachtsmänner ist Handarbeit gefragt: In der Form werden zunächst Bart und Augenbrauen mit weißer Schokolade befüllt, bevor aus dem großen Kessel die braune Schokolade – Original Java-Milchschokolade, wie Walter Heindl im Interview betont – hinzugefügt wird. Anschließend wird die Form verschlossen und kommt in eine Kühlkammer. Sobald die Schokolade fest geworden ist, wird die Schokolade in eine Folie gegeben und mit einem Mascherl versehen.

So werden die Weihnachtsmänner gemacht

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Werden Osterhasen eingeschmolzen?

Das Fachwort der Branche, Schokoladenhohlkörper, wird man von den Eigentürmern Andreas und Walter Heindl im Gespräch wohl kaum hören, wenn sie fast schon liebevoll über ihre Weihnachtsmänner sprechen. Und auch ein weibliches Pendant wird bei ihnen hergestellt. Zwar keine Weihnachtsfrau, aber das Christkind. Beide sind Klassiker, bei denen sowohl an Form als auch Geschmack nicht viel verändert wird. Es handelt sich um Klassiker, die den jährlich wechselnden Trends nicht ausgesetzt sind. Warum sich das Gerücht, das Weihnachtsware aus den wieder eingeschmolzenen Resten der Osterware hergestellt wird, so hartnäckig über Jahre halten kann, versteht man bei Heindl nicht. Nicht verkaufte Ware werde nicht zurückgenommen, sondern für karikative Zwecke verschenkt, wird betont.

Im Schnitt isst jeder Österreicher übrigens um die 6,3 Kilogramm Schokolade pro Jahr – einen Großteil davon vermutlich in der Vorweihnachtszeit. (SVA)

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