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Zwei junge Mädchen wegen Raub und Diebstählen in Wr Neustadt vor Gericht

Die Mädchen agierten teils höchst brutal
Die Mädchen agierten teils höchst brutal ©BilderBox.com (Sujet)
Lang ist die Liste an Vorwürfen, mit denen am Donnerstag am Landesgericht Wiener Neustadt eine 17- und eine 18-Jährige konfrontiert wurden: Gefährdung der körperlichen Sicherheit, schwerer gewerbsmäßiger Diebstahl, Raufhandel, Nötigung, Betrug und Raub.

Beide Mädchen bekannten sich bei dem Prozess in Wiener Neustadt großteils schuldig. Ein Urteil soll am Nachmittag ergehen.

Bei Feuerwehrfest ging Geld aus

Die 18-Jährige war im Herbst des Vorjahres – mit einer anderen Freundin, die ebenfalls angeklagt war, aber am Donnerstag den Prozesstermin nicht wahrnahm – bei einem Feuerwehrfest. “Weil uns das Geld ausgegangen war, mussten wir es uns irgendwo auftreiben”, erklärte sie vor Gericht.

Fußtritte und Fausthiebe beim “Geldwechseln”

Das “Irgendwo” sah so aus: Im Auto unterwegs, stoppte das Duo im Bezirk Mödling einen 29-jährigen Passanten auf dem Gehsteig. Ob er ihnen nicht einen 50-Euro-Schein auf mehrere Scheine wechseln könne, fragten die Mädchen.

Der junge Mann bejahte, hielt das Geld durch das geöffnete Fenster der Beifahrerseite – und bekam Fuß- und Fausthiebe. Die junge Fahrerin beschleunigte, der 29-Jährige stürzte auf die Fahrbahn – ohne Geld in der Hand, das hatten ihm die Mädchen abgenommen. Den Besitz des 50ers hatten sie nur vorgetäuscht.

Diebstähle: Geldbörsen aus Hosentaschen gezogen

Auch zahlreiche Diebstähle in der Wiener Neustädter Party-Meile sollen auf das Konto der Angeklagten gehen. 21 Geldbörsen sollen in diversen Lokalen aus den Gesäßtaschen von männlichen Gästen gezogen worden sein. “So viele waren es nicht, höchstens zehn bis 15”, lautete die Verantwortung der Angeklagten. Mit einer gestohlenen Kreditkarte ging die Erstangeklagte zu ihrem 18. Geburtstag reichlich shoppen.

Brutale Attacken auf Mädchen

Ein anderes Mal sollen die Beschuldigten einem Mädchen eine Zigarettenkippe ins Haar geschmissen und “hingetupft” (so die Verantwortung) haben. Ein Mädchen sollen sie auf einem Bahnhof auf die Geleise gestoßen haben.

“Warum das Ganze?”, fragte Richterin Petra Harbich. Die Antwort, die sie zu hören bekam: “Wir haben keine Arbeit, keine Beschäftigung, keinen Fernseher gehabt.. Wir wissen es selber nicht. Es tut uns leid.”

(apa/red)

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