Monika Pfeifenberger war am Vormittag alleine im Uhrenladen, nur die 75-jährige Mutter war noch hinten in der Werkstatt.
“Gegen 9:30 Uhr standen zwei großgewachsene Männer vor dem Laden und haben sich verdächtig lange die Seitenauslagen beim Eingangsbereich angeschaut”, erzählt Monika Pfeifenberger im Gespräch mit SALZBURG24. “Ich habe nur zur Mutti gesagt, dass sie lieber hinten bleiben soll, weil die Männer irgendwie gefährlich aussehen.” Es handelte sich dabei um einen 39-jährigeren Tschechen und einen 44-jährigeren Georgier.
Als Italiener ausgegeben
Als die beiden den Laden betraten, hat nur einer gesprochen und sich als Italiener ausgegeben. Er suche nach einer edlen und teuren Uhr, sagte er zur Verkäuferin. Sie sollte daraufhin die Seitenauslage am Eingang öffnen. “Beim Öffnen wurde ich von einem etwas weggedrängt, doch ich konnte sehen, wie der andere ein Goldcollier eingesteckt hat.”
Großaufgebot der Polizei
Pfeifenberger hat die Nerven behalten. Sie ist zur Kassa gegangen, um den stillen Alarm auszulösen, der die Polizei alarmierte. Die beiden Männer unterhielten sich lautstark und waren sich offenbar uneinig, wie es weitergehen sollte. “Es war sehr mühsam, ich bin nur 1,60 Meter groß und die beiden waren knapp 1,90 Meter. Ich hatte Angst!”
Die 75-jährige Mutter schaute beim Eingang durch das Fenster, Pfeifenberger war irritiert: “Ich dachte, sie wäre hinten in der Werkstatt. Die Trickbetrüger haben gemerkt, dass etwas nicht stimmte.” Die Täter ergriffen schlagartig die Flucht, vor dem Geschäft stand bereits das Fluchtauto mit belgischem Kennzeichen.
Genau zum richtigen Zeitpunkt traf die Polizei mit einem Großaufgebot ein und konnte die Männer festnehmen. Sie waren unbewaffnet. “Es war wie im Film – vielen Dank an die Polizei”, so die Schwester des Inhabers. Das Schmuck- und Uhrengeschäft ist seit 62 Jahren in Familienbesitz.