50 ultraorthodoxe Juden in Israel festgenommen
Bei ihren nicht angemeldeten Protestaktionen hätten die Ultraorthodoxen Straßenkreuzungen blockiert, ergänzte sie. Ausgelöst wurden die Kundgebungen durch die Verhaftung mehrere strenggläubiger Juden in den vergangenen Wochen, die sich weigerten ihren Musterungsbefehlen nachzukommen.
Ultraorthodoxe, die sich in Vollzeit dem Thora-Studium widmen, waren seit der israelischen Staatsgründung 1948 von der Wehrpflicht befreit, die in Israel für junge Männer und Frauen gilt. Diese Ausnahmegenehmigung, von der inzwischen Zehntausende Haredim (Gottesfürchtige) Gebrauch machten, wurde im vergangenen Jahr durch eine Gesetzesreform teilweise abgeschafft.
Dagegen hatten im März 2014 bei der Verabschiedung der Reform in der Knesset mehr als 300.000 ultraorthodoxe Juden in Jerusalem demonstriert und weiteren Widerstand angekündigt. Sie sehen in der Verpflichtung auf Wehr- oder Ersatzdienst einen Angriff auf ihre Religionsfreiheit. Die Wehrpflicht für Teile der jungen Haredim soll schrittweise bis Mitte 2017 eingeführt werden.