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Duschen mit Freunden: Bon Jovi rocken die verregnete Wiener Krieau

Regen konnte ihn nicht schrecken: Jon Bon Jovi beim Konzert in der Krieau am 17. Mai 2013
Regen konnte ihn nicht schrecken: Jon Bon Jovi beim Konzert in der Krieau am 17. Mai 2013 ©APA
Am Freitagabend ging in der Wiener Krieau ein lang erwartetes Konzert über die - klatschnasse - Bühne: Die US-Rocker Bon Jovi begeisterten das gut gefüllte Riesenareal und trotzten gemeinsam mit ihren engsten österreichischen Freunden dem Dauerregen.
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Im Vorfeld gab es ja einige Sorgen, ob Frontman und Sänger Jon Bon Jovi fit genug für den Wien-Gig am 17. Mai wäre – hatte er doch erst am Dienstag ein Konzert in Sofia wegen eines Allergieanfalls vorzeitig abbrechen müssen. Dass er kurz darauf in einem Interview bekanntgab, dass es ihm wieder bestens gehe, konnte er beim Open Air auf der Pferderennbahn am Freitagabend eindrucksvoll unter Beweis stellen.

Jon Bon Jovi: Freude über Regen-Dusche

Gleich zu Beginn des rund zweieinhalbstündigen Konzert-Marathons tat Jon Bon Jovi seine Freude über den beständigen Regen kund, der den gesamten Abend begleitete: Nie in seinem Leben sei er so glücklich über Regen gewesen, meinte er in Anspielung auf seine Allergie, die bei trockenem Wetter womöglich erneut zum Ausbruch gekommen wäre.

Er freue sich, mit 55.000 seiner engsten österreichischen Freunde hier in Wien gemeinsam eine Dusche nehmen zu können, scherzte er weiter, bevor die Band mit dem thematisch passenden Opener “That’s what the water made me” gegen 20:15 Uhr das Konzert auf der gigantischen Bühne unter einer riesigen Oldtimer-Installation mit wechselnden Lichtspielen begann.

Das Beste aus 30 Jahren in der Krieau

Damit setzten die (Schmuse-)Rocker aus New Jersey den Auftakt für einen Gig voller Highlights aus der inzwischen 30-jährigen Bandgeschichte: Ältere Klassiker wie “Bad Medicine”, “Keep the Faith” oder “Dead or alive” waren ebenso vertreten wie das Tour-namensgebende “Because we can” aus dem aktuellen Album. Das Publikum, das größtenteils einer Ü30-Party entsprungen schien, ging begeistert mit.

Dass Gitarrist Richie Sambora die Tour aus persönlichen Gründen vorzeitig verlassen hatte, und beim Konzert in Wien von Phil X vertreten wurde, fiel nicht allzu negativ auf. Gassenhauer wie “Have a nice day”, “You give love a bad name”, “Born to be my baby” oder “Raise your hands” wurden überzeugend und gänzlich ohne die gefürchteten Stimmprobleme dargebracht, während etwa “Sleep when I’m dead” etwas hinter den Erwartungen zurückblieb und in einer nicht sofort erkenntlichen Version gespielt wurde. Sehr gut kamen dagegen zwei gecoverte Songs beim Publikum an: “Start me up” von den Rolling Stones und “Rockin’ all over the World” von Status Quo.

Leicht getrübte Stimmung nach Wien-Konzert

Der nicht aufhören wollende Regen, der viele leicht bekleidete Zuseher zum Frösteln brachte, trübte das Vergnügen jedoch etwas – im Laufe des Konzerts suchten immer mehr Menschen unter den Vordächern von Imbissständen und Co. auf dem Gelände Schutz, man sah klatschnasse Besucher über die Trabrennbahn laufen und nicht alle hielten bis zum Schluss durch.

Eines etwas schalen Nachgeschmacks trotz vieler gern gehörter Hits konnte man sich am Ende des Konzerts leider nicht ganz erwehren. Der Gig endete ziemlich abrupt, ohne Zugabe und richtige Verabschiedung seitens der Band. Beim langen Marsch durch den Dauerregen zurück zur heillos überrannten U2-Station waren sich viele Fans einig: Bon Jovi-Lieblingsballaden wie “Bed of Roses”, “Always”, “Lie to me” oder das rockigere “In these Arms” hatte man bei aller Begeisterung doch schmerzlich vermisst.
(DHE)

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