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„Eine Ode an die Freude“ beim Emser Rathaus

Bgm. Dieter Egger und Kultur-StR. Johannes Drexel mit der Skulptur von Arno Egger beim Rathaus.
Bgm. Dieter Egger und Kultur-StR. Johannes Drexel mit der Skulptur von Arno Egger beim Rathaus. ©TF/
Hohenems. Arno Eggers Installation „Fürchtet euch nicht. Eine Ode an die Freude“, die ein Jahr lang auf der Burgruine Alt-Ems zu sehen war, wurde nun aus Anlass des 450-jähriges Bestehens des Hohenemser Rathauses an der Rückwand des historischen Gebäudes aufgestellt.
Viermal moderne Kunst auf Alt-Ems

Die Stadt Hohenems hat das Werk angekauft, der Künstler ließ die Hälfte des Kaufpreises der Sanierung der Burgruine zukommen. Die drei Metalltafeln sind Druckplatten einer speziell für die Burgruine entstandenen Radierungsserie. „Die auf den Platten erkennbaren kreisförmigen Linien und abstrakten Zeichen und Formen verweisen auf unser ´Eingebettet-Sein´ in ein größeres Ganzes, in einen kosmologischen Zusammenhang. Sie erinnern an Planetenbahnen, auf denen Gesteinsbrocken oder aber ganze Kontinente oder Inseln kreisen“, so Vernissageredner Johannes Inama bei der Enthüllung der Skulptur auf Alt-Ems.

Mit dem Titel „Fürchtet euch nicht“ spiele Egger unmissverständlich auf die aktuell grassierenden Ängste und Abwehrhaltungen gegenüber dem und den Fremden an und plädiere für eine mutige und weltoffene Haltung im Umgang mit den aktuellen Herausforderungen, für Hoffnung und gegen Mutlosigkeit, für nüchterne Gelassenheit, Zuversicht und Vertrauen in das Gute im Menschen, gegen Emotionalisierung und Hysterie, so Inama weiter.

Der 1960 in Hohenems geborene Künstler greift mit „Fürchtet euch nicht. Eine Ode an die Freude“ sowohl auf Friedrich Schillers bekanntes Gedicht als auch auf das in der Bibel 366 Mal vorkommende Zitat zurück. Eggers Werk besteht aus drei, in einem Metallrahmen eingefasste Kupferdruckplatten im Format von je einem mal zwei Metern, wobei diese Platten, welche seitenverkehrt die titelgebenden Worte „Fürchtet – euch – nicht“ enthalten, durch zusätzliche Spiegel in derselben Größe reflektiert werden. Auf die Geschichte wie auch die Gegenwart bezugnehmend gibt Arno Egger hier ein künstlerisches Statement für Hoffnung, Weltoffenheit und Mut ab: Gegen irrationale Ängste und für das Verbindende der gesamten Menschheit seit ihrem Anbeginn.

Und Bgm. Dieter Egger über die Neuerwerbung: „Die Skulptur hat nun ihren adäquaten, dauerhaften Standort auf dem Platz beim Rathaus gefunden und lädt ein, näher zu kommen und es zu betreten: Ganz im Sinne des ‚Gästehauses‘, das es einst war und auch weiter sein soll.“

Nach „Eisenartig“ von Edgar Büchel 2014, „Blickwinkel“ von Hubert Lampert 2015 und „Fürchtet Euch nicht“ von Arno Egger 2016 findet in diesem Jahr bereits die vierte zeitgenössische Skulpturen-Installation in der Burgruine Alt-Ems auf dem Schlossberg in Hohenems statt. Die Installation des Vorarlberger Künstlers Marbod Fritsch trägt den prägnanten Titel „BIOGRAPHIE“ und ist eine speziell für Alt-Ems geschaffene Skulptur. Sie widerspiegelt die Geschichte eines Paares mit einer sehr langen innigen Beziehung zueinnder, aber auch zum Ort Alt-Ems. Die Herzfrequenzen dieses Paares hat Marbod Fritsch visualisiert und zwei große Stahlringe eingeschrieben.

Nun sucht die Skulptur einen neuen Besitzer. Den Zuschlag bekommt, wer bis Freitag, den 13. Oktober, um 20 Uhr das beste Angebot abgegeben hat. Der Erlös geht zur Hälfte an den Sanierungsfonds der Ruine Alt-Ems. Geboten werden kann über info@alt-ems.at oder über 0650 8620586. Der jeweils aktuelle Stand kann unter www.alt-ems.at eingesehen werden. 

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