Es sollte eigentlich keine Überraschung sein, dass wie jedes Jahr vor Weihnachten auch heuer nahe den Einkaufsstraßen und zahlreichen Punschständen in Wien der Besucherandrang am ersten Adventwochenende wieder riesengroß war. Viele Wienerinnen und Wiener ließen es sich dennoch nicht nehmen, trotz vorprogrammiertem Parkplatzmangel mit dem eigenen Pkw dort hinzufahren, wählten einen illegalen Parkplatz und wurden abgeschleppt. Falschparken erwies sich als erhebliches Problem.
Falschparken am ersten Adventwochenende
Behindertenparkplätze wurden von so manchen genauso illegalerweise als Stellfläche genutzt, wie Ein- und Ausfahrten, Halte- und Parkverbotszonen sowie Haltestellenbereiche von öffentlichen Verkehrsmitteln.
Dies bedeutete viel Arbeit für die Abschleppgruppe der MA 48, die von Freitag bis Sonntag 275 Fahrzeuge entfernen musste, um für Sicherheit und die Flüssigkeit des Verkehrs in Wien zu sorgen. Müssen doch Einsatzkräfte wie die Rettung oder die Feuerwehr jederzeit ungehindert zu Unfallstellen oder Wohnungsbränden zufahren können. Eine Verzögerung nur weniger Minuten kann fatale Folgen für die Betroffenen haben.
Heuer weniger Autos abgeschleppt
Erfreulicherweise konnte an diesem Einkaufswochenende im Vergleich zum Vorjahr ein Rückgang der Abschleppungen um rund 6 Prozent verzeichnet werden.
Wie die MA 48 in einer Aussendung informiert, betrachtet man das Abschleppen dort als keinen Gewinn, sondern einen Kostenersatz für den allgemeinen Aufwand ihrer Tätigkeit im Sinne der Sicherheit der Wienerinnen und Wiener. Der Anlass für die Gründung einer eigenen Abschleppgruppe bei der MA 48 war ein trauriger: Im Jahr 1974 kam eine Frau beim Brand ihrer Wohnung in der Wiener Innenstadt ums Leben, der Feuerwehr war von falsch geparkten Fahrzeugen die Zufahrt versperrt worden.
Hier wurde illegal geparkt
Hotspots am ersten Adventwochenende waren die Umgebung der zahlreichen Adventmärkte und Einkaufszentren, aber auch Lade- und Behindertenzonen bzw. Haltestellenbereiche, wo verkehrsbehindernd abgestellte Fahrzeuge entfernt werden müssen. In der Arbeiterstrandbadstraße, der Südportalstraße und im Bereich des Schlosses Schönbrunn, wo an allen Adventwochenenden für Pkws temporäre Halteverbote gelten, musste 36 Mal abgeschleppt werden. Das Parken ist hier den großen Reisebussen vorbehalten – was viele nicht vom Falschparken abhielt.