“80 Prozent aller Haushalte grillen bereits in Österreich”, sagt Christian Hubinger, Geschäftsführer vom Grillhersteller Weber Stephen Österreich GmbH. “Und 47 Prozent aller Grill-User tun es ein Mal wöchentlich.” Dabei steht der klassische Holzkohlengrill gar nicht mehr im Vordergrund. Hubinger sieht einen Trend zu Gas- und Elektrogeräten. “Es stimmt nicht, dass der klassische Grillgeschmack der Röstgeschmack durch die Kohle ist, dieser Geschmack kommt von der Temperatur.”
Testesser von Weber erkannten kaum noch einen Unterschied zwischen Holzkohle, Gas oder Elektro. “Natürlich braucht die Holzkohle länger, bis sie heiß ist und Gäste etwas zu essen bekommen”, meint Georg Mayer. Dafür sind Kohlegriller deutlich billiger. Um den Unterschied der Geräte näher zu bringen und die Vielfalt der Speisen testen zu können wird ab diesem Sommer die “Weber Grillakademie Original” durch ganz Österreich touren. Für die Umsetzung des Konzepts konnte Spitzenkoch Toni Mörwald gewonnen werden. 90 Mal sind die Experten bei Grillhändlern unterwegs und zeigen live ihr Können.
Wie man auch Salzburger Nockerln am Rost fabriziert oder einen flaumige Schokokuchen mit weichem Schokokern bäckt, steht ebenso am Lehrplan der Akademie, wie die Kunst des knackigen Gemüses. Und dass Grillen eine gesunde Garmethode ist, bestätigen auch Ernährungsexperten wie Christian Putscher. “Es wird extern kaum Fett zugesetzt und die Gifte werden durch das Garen zerstört”, erklärt Putscher. Das Essen sei kalorienarm und der Fisch und das Fleisch verfüge über hochwertiges Eiweiß. “Was kann das Schwein dafür, dass der Mensch es paniert”, so Putscher.
Für Georg Mayer gibt es beim Brutzeln auf dem Rost klare Regeln, die er sowohl bei der Akademie als auch bei der Kremstaler Grillschule zum Besten gibt. “Das Fleisch darf etwa nur einmal gewendet werden, wenn es zu schwitzen beginnt. Danach kann man es zum Nachziehen in eine Alufolie geben”, rät der Barbecuemeister. “Es gibt Leute die wenden das Kotelett 30 Mal, leeren dann noch Bier darüber und wundern sich, wenn es trocken ist”, so Mayer.
“Mit Essen und Sex erhalten wir unsere Gattung am Leben”, meint Ernährungswissenschafter Putscher. “Wahrscheinlich sind diese beiden Triebe deswegen so stark ausgeprägt.”