In den letzten Jahren waren die ersten Runden der neuen HLA-Saison in der Handballarena Rieden-Vorkloster aus sportlicher Sicht nicht wirklich von Spannung geprägt. Bregenz, siebenmal hintereinander als Titelverteidiger gestartet, hatte nur die Aufgabe, gut durch die Saison zu kommen, um am Ende den nächsten Titel zu holen. Erfrischend anders war die Ausgangslage vor dem gestrigen Heimauftakt des entthronten Serienmeisters gegen den neuen Titelträger Margareten vor 1000 Fans. Es lag sogar ein Prickeln in der Luft, ein Gespanntsein, ob es den Bregenzern gelang, die Gäste am zweiten Spieltag zu erinnern, wer der wahre Meister ist. Und die Zuschauer wurden nicht enttäuscht, nach 0:1-Rückstand zeigte Bregenz in der Deckung eine engagierte Leistung, in der Neuzugang Podvrsic eine Bereicherung für den Mittelblock um Phillip Günther und Wagesreiter darstellte. Und auch im von Watzl intelligent geführten Angriff stellte sich der slowenische Kreisläufer dem Publikum eindrücklich vor, setzte gekonnte Sperren und erzielte selbst sechs Tore. Nach 14 Minuten führten die Hausherren 10:6 und zwangen Fivers-Coach Eckl, der die frisch operierten Merten und Abadir vorgeben musste, zur Auszeit. Mit mäßigem Erfolg, denn Goalie Bilyk erwischte einen rabenschwarzen Tag und machte Mayer & Co. das Torewerfen zu leicht er wurde nach 25 Minuten vorübergehend durch Molecz ersetzt. Zur Pause lag die Liptak-Sieben 19:15 vorne, alles lief nach Plan. Mit einem 5:1-Lauf eröffnete Bregenz den zweiten Abschnitt 24:16 nach 35 Minuten, Eckl nahm völlig entnervt eine frühe Auszeit, sein Team agierte wahrlich nicht meisterlich. Liptak hingegen demonstrierte die Stärke und das Selbstbewusstsein seines Teams durch zahlreiche Wechsel ohne nennenswerten Qualitätsverlust und konnte sich am Ende über einen hochverdienten 38:29-Erfolg freuen.
Karten-Orgie im Hard-Spiel
Krsmancic in der 34. Minute, Tanaskovic (jeweils dritte Zeitstrafe) in der 46. Minute und Gluskas in der 49. Minute (Foul) drei Rote Karten, die den ALPLA HC Hard im Auswärtsspiel bei West Wien schwächten, aber nicht brachen. Die Burger-Sieben, die im ersten Abschnitt mit bis zu vier Toren geführt hatte, erkämpfte sich nach 18:17-Pausenführung noch ein 29:29-Unentschieden. Aus einer geschlossenen Teamleistung ragte Michi Jochum mit acht Treffern heraus. (NEUE/Höpperger)