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Planet der Affen - Prevolution

Primatensaga mit Action-Fortsetzung: Die Schlacht um den Planeten der Affen ist wieder einmal eröffnet. Mit "Prevolution" kommt der neueste Teil der legendären Science-Fiction-Saga in die heimischen Kinos, die 1968 ihren Ausgangspunkt nahm. Hier geht's zum KinotrailerBilder aus dem Film Alle Spielzeiten auf einen Blick

Im Gegensatz zu den Vorläufern, die nach fünf Teilen in den 1960ern und 1970ern vor zehn Jahren mit Tim Burtons Remake ihre Fortsetzung fanden, setzt “Prevolution” nun auf computergenerierte Affen – was bisweilen für spektakuläre Bilder in einem actiongeladenen Revolutionsabenteuer sorgt, bisweilen jedoch auch sehr an den Gollum aus “Herr der Ringe” erinnert. Ab Donnerstag in den heimischen Kinos.

Will Rodman (James Franco) ist als Genetiker verzweifelt auf der Suche nach einem Alzheimergegenmittel, nicht zuletzt, um seinen erkrankten Vater (John Lithgow) zu kurieren. Zu Versuchen an Laborschimpansen wird auch ein trächtiges Weibchen herangezogen, worauf ihr Junges genetisch verändert zur Welt kommt. Der junge Schimpansenmann Caesar entwickelt sich zum hochintelligenten Wesen, das in Rodmans Haus aufwächst, Zeichensprache erlernt und in der Pubertät in die Sinnkrise stürzt. Aufgrund unglücklicher Umstände landet Caesar im Tierasyl, wo er die dunkle Seite des Menschen kennenlernt und sich zum Aktivisten, Revolutionär wandelt – zunächst im Tierheim, dann in der freien Wildbahn als Primatenanführer. Dem Menschen bekommt indes das getestete Alzheimermittel hingegen weniger gut.

Wie schon Burtons “Planet der Affen” stellt sich “Prevolution” mit seiner Narration außerhalb der geschlossenen Tetralogie der 1960 und 1970er und entfernt sich somit auch von der Romanvorlage des Franzosen Pierre Boulle. Zugleich steckt das Werk voller Zitate für die Fangemeinde, wenn zu Beginn die Jagd auf ein paar Schimpansen den Beginn des Burton-Filmes zitiert, einer der Schimpansen im Labor als Bright Eyes tituliert wird (der Spitzname von Charlton Heston aus Teil 1 der Saga) oder das Kultzitat “Take Your Stinking Paws Off Me, You Damn Dirty Ape” eingebaut wird.

Auch der neueste Beitrag zur äffischen Saga stellt ethische Fragen bezüglich Tierversuchen, nach dem Umgang des Menschen mit seinen Mitgeschöpfen und danach, was ein Individuum und die Suche nach Freiheit ausmacht. So ist “No” das erste Wort, das ein Primat in menschlicher Sprache spricht. Zugleich rückt Regisseur Rupert Wyatt in seiner ersten größeren Arbeit jedoch die Action in den Fokus.

Der große Schwachpunkt des Films ist dabei die Darstellung der Schimpansen. Wie schon bei King Kong steckt hinter Caesar der britische Schauspieler Andy Serkis als Bewegungsmodell. Leider erinnert das Gesicht des Schimpansen streckenweise sehr an eine weitere “Undercover”-Rolle des Akteurs: Der Gollum aus “Herr der Ringe”. Und auch wenn mit WETA ein renommiertes Studio (“Avatar”) für die Spezialeffekte verantwortlich zeichnete, wirken die Bewegungen der Schimpansen zu weich, unscharf, zu menschlich. Was hier technisch vermutlich möglich gewesen wäre, hätte man die Hauptfigur für den Zuschauer nicht zu sehr vermenschlichen wollte, zeigen die Figuren der Orang-Utans und Gorillas, denen die Computerherkunft nicht mehr anzumerken ist.

Dass die Mischung aus angesagten Jungstars – neben James Franco wurde als Tierärztin Freida Pinto verpflichtet -, Action und einer substanzielleren Geschichte als manche Konkurrenz jedoch zieht, zeigt sich an den Einspielergebnissen. Hier kam “Rising of the Planet of the Apes” (so der US-amerikanische Originaltitel) mit 54 Mio. Dollar alleine in Nordamerika auf so gute Zahlen, dass an einer Fortsetzung der Revolutionserzählung wohl nicht zu zweifeln ist – dann vielleicht mit mehr Mut bei der Gestaltung der animalischen Natur der tierischen Hauptdarsteller. (APA)

www.planetderaffen.at

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