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Rund 400 Demonstranten beim Akademikerball in Graz

Proteste gegen den Grazer Akademikerball am Samstag
Proteste gegen den Grazer Akademikerball am Samstag ©APA
Die Plattform "Offensive gegen Rechts Steiermark" (OGR) rief am Samstagabend zu einer Demonstration gegen den Akademikerball im Grazer Congress auf, laut Schätzungen der Polizei haben rund 400 Personen an dem Protest teilgenommen.
Akademikerball in Graz: Bilder der Proteste

Der Protest wandte sich auch gegen ein Treffen der Identitären in der Landeshauptstadt und verlief laut Polizei ohne Zwischenfälle.

 Protestkundgebung gegen Grazer Akademikerball

Als “Abend in stilvollem Ambiente, an dem studentisches Brauchtum – etwa mit der Polonaise oder dem Absingen des Grazer Studentenliedes beim Schlusskreis – gelebt und hochgehalten wird”, wurde der traditionelle Ball in den Prunksälen des Grazer Congress vom Ballkomitee angepriesen. Aus der Sicht der “Offensive gegen Rechts” biete die Veranstaltung “eine Plattform für völkischen Nationalismus, NS-Verherrlichung und Holocaust-Leugnung” und trage “Mitschuld daran, dass der Rechtsextremismus in Österreich nicht nur salon- sondern mittlerweile regierungsfähig geworden ist” , wie es in einer Aussendung im Vorfeld hieß. “Unsere Antwort heißt friedlicher Protest gegen die schwarz”, sagte Peter Drechsler, als Sprecher des Bündnisses und Landesvorsitzender der Sozialistischen Jugend Steiermark gegenüber der APA.

Motto: “Rechtsextreme raus aus der Regierung”

Ausgehend vom Grazer Griesplatz waren die überwiegend jungen Demonstranten gegen 16.30 Uhr unter dem Motto “Rechtsextreme raus aus der Regierung” auf die Straße gegangen. Der Menschenzug führte über die Tegetthoffbrücke und die Herrengasse bis zum Hauptplatz, wo gegen 18.30 die Schlusskundgebung stattfand. Die Demonstration sei diszipliniert abgelaufen und zu Zwischenfällen sei es nicht gekommen, so Gerhard Lecker, Leiter der sicherheitspolizeilichen Abteilung der Landespolizeidirektion auf Anfrage der APA. Die Versammlung habe sich nach Ende der Kundgebung rasch aufgelöst.

Polizei mit “mehreren hundert Beamten” im Einsatz

Die Polizei war mit “mehreren hundert Beamten” im Einsatz für die Gäste den Zutritt zum Ball zu sichern und zugleich der Versammlungsfreiheit Platz zu geben. Die steirische Exekutive wurde dabei auch von Spezialkräften und Einsatzeinheiten aus Kärnten, dem Burgenland, Niederösterreich und Wien unterstützt. Rund um den Veranstaltungsort wurde bereits ab 16.00 Uhr ein Platzverbot erlassen. Dieses war gegen 20.00 Uhr noch aufrecht. Wegen der Kundgebung ist es zwischen 17.00 Uhr bis etwa 18.30 Uhr zu Verkehrsbehinderungen gekommen. Buslinien wurden umgeleitet und Straßenbahnlinien wurden im Schienenersatzverkehr geführt.

(APA/Red.)

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